Amseln bewegen sich oft hüpfend auf dem Boden auf der Suche nach Nahrung. Regenwürmer, Käfer und Ameisen gehören zu ihren bevorzugten Nahrungsquellen. Aber auch Spinnen, Schnecken, im Spätsommer und Herbst zunehmend Beeren. Im Winter gerne Saaten an Futterhäusern, aber auch Fallobst und Beeren (Hagebutten u.a.). Amseln sind saisonal monogam. Mitunter haben sie auch lebenslang den gleichen Partner und sind ihrem Brutort treu. Vögel, die ganzjährig im Gebiet sind, beginnen schon im Herbst mit der Reviergründung für den Winter. Amseln sind in ihrer Nistplatzwahl sehr variabel. Sie brüten in Wäldern und halboffenen Landschaften in Sträuchern und Bäumen, aber auch in Siedlungen auf Dachbalken oder Nischen. Auch Nisthilfen werden gerne angenommen. Typisch sind 2 – 3 Bruten/Jahr. Flügge Jungvögel werden noch etwa 2 - 4 Wochen von den Elternvögeln gefüttert. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 4 -5 Jahre.
Amseln Männchen können mitunter mit Staren verwechselt werden. Diese haben ein metallisch glänzendes Gefieder, Amsel Männchen sind hingegen kräftig schwarz gefärbt.
24 – 25 cm Flügelspannweite 34 – 38,5 cm Gewicht 70 – 148 g
Amseln sind gerngesehene Gäste am Futterhaus, wo sie im Winter gut zu beobachten sind. Männchen lassen sich gut beobachten, wenn sie ihren Gesang von erhöhten Warten oder Dächern vortragen. Zeternde Amseln fliegen oft aufgeregt im Geäst umher mit lautstarkem tix-tix-tix(Tixen = Erregungsruf).Â
Noch im 19. Jahrhundert waren Amseln eher als scheue Waldvögel bekannt. Mittlerweile sind sie ein häufiger Brutvogel in Parks und Gärten. Wo bewässert wird, finden Amseln leichter Nahrung am Boden, was eine Ansiedlung begünstigt. Ihr heller Gesang am Morgen ist zudem ein angenehmer Start in den Tag.