Die sehr intelligenten und sozialen Dohlen leben in kleineren Kolonien. Das Nahrungsangebot bestimmt die Größe der Kolonie. Dohlen sind monogam und während der Brutzeit immer gemeinsam zu beobachten. Sie nutzen gerne Baumhöhlen, sowie Nischen und schmale Schächte als Brutplatz. Dohlen bauen ihre Nester aber auch in Fels-, Lehm- oder Erdwänden. Jungvögel werden noch etwa 4 Wochen von den Elternvögeln gefüttert, nachdem sie das Nest verlassen haben. Sie sind Allesfresser. Über den Sommer ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und deren Larven, Spinnen und Schnecken. Über die Wintermonate hinweg bilden Keimlinge, Getreidekörner, sowie Obst und mitunter menschliche Abfälle ihre Nahrung. Auch kleinere Wirbeltiere, wie Mäuse, werden gelegentlich gefressen.
Nachgewiesenes Höchstalter: 19 Jahre 11 Monate.
Kann in bestimmten Lagen mit der Alpendohle verwechselt werden. Diese besitzt einen gelben Schnabel und dunkle Augen.
33 – 34 cm, Flügelspannweite 21 – 25 cm, Gewicht 174 – 275 g
Ein Dohlenpaar ist während der Brutzeit immer paarweise unterwegs. Männliche Dohlen lassen sich mitunter schon im Winter an Rauchfängen in Nisthöhlen beobachten, die sie für die kommende Brutsaison bewachen. Dohlen sind auch häufig mit Saatkrähen vergesellschaftet und gemeinsam auf Nahrungssuche.
Dohlen galten früher als Überbringer von Pest und Tod. Ihre Vorliebe für Rauchfänge und führte früher zu Rauchentwicklungen in Wohnhäusern. Dabei sind diese kleinen Vertreter der Rabenvögel hochintelligent. Forschungen haben gezeigt, dass Dohlen sogar menschliche Blicke interpretieren können.
Wichtig ist es vor allem, den Vögeln die Lebensräume in den Außenbereichen von Siedlungen wieder attraktiver zu machen. Genügend geeignete Brutbäume in der freien Landschaft, die Erhaltung von Grünland und der Schutz vor Verfolgung, können dazu beitragen zu verhindern, dass die Vögel vermehrt in Städte und Ortschaften gedrängt werden.
Dohlen brüten gerne in Höhlen und nutzen daher auch gerne Rauchfänge als Brutplatz. Wird der Rauchfang im Winter wieder genutzt, kann der Rauch aufgrund des Nistmaterials nicht richtig abziehen. Einfache Vergitterungen über den Rauchfang hindern Dohlen daran im Folgejahr erneut dort zu brüten. Eine in unmittelbarer Nähe montierte Nisthilfe gleicht den Brutplatzverlust aus.