Der kleine und schwatzende Haussperling ist ein Allesfresser. Sein kräftiger Schnabel ist besonders gut für Körnerfutter geeignet. Dies findet er auf Feldern, aber auch in Siedlungsräumen. Der Nachwuchs des Haussperlings wird hingegen ausschließlich mit Insekten gefüttert. Haussperlinge sind monogam, haben sie einmal einen Partner gefunden. Dabei spielt der Spatzentanz zur Balzzeit ein wichtige Rolle. Nicht selten wird ein Weibchen von einer ganzen Schar von Männchen umworben. Haussperlinge sind ihrem Nistplatz treu und bauen ihre losen Nester gerne unter Dachziegeln oder in Nischen an Gebäuden und Mauern. Mitunter nisten Haussperlinge auch in Schwalbennestern oder hinter Straßenschildern. Auch Nisthilfen werden gerne angenommen. Typisch sind 2 - 4 Bruten/Jahr. Flügge Jungvögel werden noch etwa 2 Wochen von den Elternvögeln gefüttert. Lebenserwartung ca. 3 – 8 Jahre.
Feldsperling. Im Gegensatz zum Haussperling ist der Feldsperling durch einen schwarzen Wangenfleck und einheitlich brauner Kopfkappe gekennzeichnet.
14 – 15 cm, Flügelspannweite 21 – 25,5 cm, Gewicht 20 – 36 g
Haussperlinge sind gerngesehene Gäste am Futterhaus, wo sie im Winter gut zu beobachten sind. Nicht selten tschilpt und zwitschert es auch aus Sträuchern und Hecken am Wegesrand und in Gärten. Haussperlinge sind zudem meist in größeren Trupps unterwegs, wodurch sie sich bei der Nahrungssuche oder beim Sandbad gut beobachten lassen.
Wie auch viele andere Vogelarten nutzt der Haussperling ein ausgiebiges Sandbad, um sein Gefieder von Parasiten zu befreien. Diese Art der Gefiederpflege brachte ihm irrtümlicherweise den Namen Dreckspatz ein. Umgangssprachlich wird er auch als Dorfsperling oder Hausspatz bezeichnet.
Heute sind die Bestände von Haussperlingen im Rückgang. Eine extensive landwirtschaftliche Nutzung und Nutztierhaltung, Nisthilfen sowie die Rückführung zu artenreichen Streuobstbeständen, Wiesen und Weiden kommen den Haussperlingen zugute.
Nistplatzmangel: Durch Gebäuderenovierungen und den Bau moderner Gebäude ohne Nischen und Versteckmöglichkeiten finden Haussperlinge immer weniger Möglichkeiten zum Nisten. Zudem besteht durch den Nistplatzmangel ein erhöhter Konkurrenzdruck zu anderen Gebäudebrütern.
Nahrungsmangel: Die Aufgabe der Kleintier- und Nutztierhaltung, sowie aufgeräumte und artenarme Gärten führen zu Nahrungsmangel, vor allem während der Brutzeit.
Lebensraumverlust: Durch anhaltende Versiegelung schwinden die Plätze für Sandbäder zur Gefiederpflege.