Turmfalken gehören zu den häufigsten Greifvögeln Mitteleuropas. Im Rüttelflug sind sie meist über Wiesen oder Feldern auf der Nahrungssuche. Wühl- und Spitzmäuse, aber auch Maulwürfe, Insekten, Reptilien und Kleinvögel werden von ihnen erbeutet. Turmfalken sind monogam und ihrem Nistplatz sehr treu. Revierfremde Turmfalken werden vertrieben. Sie bauen keine eigenen Nester und brüten gerne in Nischen oder Halbhöhlen in Bäumen, Felsen oder auch an Gebäuden. Auch Nester anderer Arten (vor allem Krähenvögel) und Nisthilfen werden gerne genutzt. Typisch ist 1 Brut/Jahr. Während das Männchen jagt, füttert das Weibchen die Küken. Die flüggen Jungvögel werden noch 4 Wochen von den Elternvögeln versorgt, bis sie selbstständig sind. Nachgewiesenes Höchstalter: 23 Jahre
Rötelfalke als Zwillingsart. Dieser ist in Mitteleuropa jedoch sehr selten. Die Unterseite des Rötelfalken ist heller und weniger gefleckt.
27- 35 cm, Flügelspannweite 57 – 79 cm, Gewicht 200 – 260 g
Durch ihren ausgeprägten Rüttelflug fallen Turmfalken am Himmel sofort auf. Vor allem im Frühjahr und Sommer auf Suchflügen. Im Winter häufig auf Ansitzen zu beobachten, da diese energetisch günstiger sind. Am Brutplatz ist er häufig durch seine sich wiederholenden wri-ii Rufe eher zu hören als zu sehen.
Turmfalken haben eine Vorliebe für Feld- und Wühlmäuse. Durch das gezielte Aufstellen von Ansitzwarten auf Weinbergen oder Gärten, regulieren anwesende Turmfalken auf natürlichen Weg die Mäusepopulation und sorgen so für die Verringerung von Ertragseinbußen.
Brüten Turmfalken in Nischen an Gebäuden, kommt es häufig zur Verunreinigung der Fassaden durch den Kot der Jungvögel. Nisthilfen können hierbei Abhilfe schaffen.