Soziale Tiere, nur Männchen (Keiler) leben einzelgängerisch. Familienverbände (Rotten) aus Mutter, Töchtern und den Nachkommen. Ältestes Weibchen (Leitbache) übernimmt die Führung (Matriarchat). Rotte bewohnt ein Gebiet von etwa 8–30 km2, wobei die Streifgebietsgröße stark vom Lebensraum und weiteren Einflüssen abhängt. Innerhalb des Aktionsraums befinden sich Wechsel, Suhlen, Schlaf- und Wurfkessel. Brunft von Dezember bis Februar, Junge kommen grundsätzlich von April bis Juni zur Welt (Frischzeit), bei guter Nahrungsverfügbarkeit und günstigen Witterungsbedingungen sind Geburten ganzjährig möglich. Frischlinge begleiten die Mutter bereits nach wenigen Tagen auf ersten Streifzügen. Allesfresser, bevorzugen pflanzliche Kost. Waldmast: Bucheckern, Gräser, Wurzeln, Kastanien, Eicheln. Feldmast: Mais, Weizen, Hafer, Kartoffeln. Wildschweine können an landwirtschaftlichen Kulturen, in Gärten und auf Friedhöfen beträchtliche Schäden anrichten.
Kopf-Rumpf-Länge 130–140 cm
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Auf Spurensuche
Die Tiere sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, im Stadtgebiet Berlins auch am Tage zu sehen. Achten Sie auf Spuren von Wildschweinen wie beispielsweise aufgewühlte Bereiche am Waldboden oder auf einer Wiese. Die Trittsiegel sind sehr charakteristisch (halbmondförmige Afterklauen, recht dicht hinter den Schalen) und besonders in feuchten Wiesen oder Waldflächen gut sichtbar. Auch wenn man die Schwarzkittel nicht sieht, kann man vielleicht ihren Geruch erkennen.
Wege nicht verlassen
Bewegen Sie sich bei Ihrem Waldspaziergang möglichst auf den Waldwegen. Auch als MoutainbikerIn sollten Sie die Bike-Trails nicht verlassen. Als Hundehalter sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihr Hund auf den Wegen bleibt und keinesfalls einem Wildschwein hinterher jagt oder Frischlinge aufstöbert. Das kann auch für den Hund gefährlich werden, da Bachen ihre Jungen vehement verteidigen.
Ruhe bewahren
Wenn Sie einem Wildschwein begegnen, bleiben Sie gelassen und machen Sie keine hektischen Bewegungen. Bleiben Sie ruhig stehen und halten Sie Abstand oder ziehen Sie sich langsam zurück. Lassen Sie dem Tier unbedingt die Möglichkeit zum Rückzug.
Frischlinge tragen das typische Streifenmuster.
(© 4028mdk09, cc-by-sa 3.0)
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Grabspuren von Wildschweinen in einer Wiese.
(© C. Kistler, swild.ch)
Landwirtschaft: Die Schäden, die Wildschweine anrichten, betreffen bislang vor allem die Landwirtschaft. Wildschweine lieben Maiskolben und wühlen gerne in Wiesen nach Fressbarem. Auch in Weingärten graben sie gerne nach Nahrung und verzehren die Trauben.
Siedlungsgebiet: Damit die Wildschweine möglichst nicht ins Siedlungsgebiet vordringen, sollten folgende Verhaltensregeln eingehalten werden:
Nicht füttern!
Komposthaufen in Gärten am Waldrand unzugänglich machen
Keine Gartenabfälle im Garten oder im Wald deponieren.
Keine Lebensmittel auf Picknickplätzen liegen lassen
Privatgärtenam besten durch 1,5m hohe und in der Erde verankerte, solide Zäune unzugänglich machen. Maschendrahtzäune können vom Schwarzwild problemlos hochgehoben werden und stellen kein nennenswertes Hindernis dar. Bestehende Zäune auf Durchlässigkeit prüfen.
Verkehr: Immer wieder werden Wildschweine von Autos an- oder überfahren. Fahren Sie vorsichtig und in angemessenem Tempo auf Straßen, die durch Wälder führen oder mit dem Straßenschild "Achtung Wildwechsel" beschildert sind.
Hunde: Halten Sie Ihren Hund unter Kontrolle oder nehmen Sie ihn an die Leine, ganz besonders im Frühling zur Frischlingszeit.